Nun schon seit fast einem halben Jahr befindet sich ein kostenlosen, 24 Stunden nutzbarer Service. Damit ist das öffentliche Bücherregal am Wieslocher Marktplatz gemeint, eine Art Bibliothek, bei der weder ein Ausleihgebühr noch eine Ausleihfrist anfällt.
Die Spielregeln an die man sich halten sollte, sind denkbar einfach, ohne dass man weiter darüber nachdenken braucht.
Spielregeln
Jeder, der das System verstanden hat, merkt das ein gewisses Maß an Fairnes vorhanden sein muss, da die Idee sonst in sich zusammen bricht. Es geht um freies „Geben und Nehmen“ und nicht um Bezahlung einer Leistung. Obwohl ich noch nie einen Tag erlebt habe, an dem auch nur eine Reihe des Regals leer stand.
Welchen Sinn hat so etwas … ?
Ein denkbar einfaches Ziel, ist das Recyclen von Büchern, welche im heimischen Regal nur vor sich hinstauben und lediglich einen dekorativen Zweck erfüllen. Diese können nun einer großen Gemeinschaft zugänglich gemacht werden.
Ein weiteres Ziel wäre die Animation zum Lesen. Betroffene Gruppen wären u. a. Schüler, die nicht immer das nötige Kleingeld für ein Buch übrig haben und sich mal vom Fernseher oder der Heimischen Daddelkiste losreisen wollen.
Ebenfalls ist es möglich, dass man Menschen mit gleichen Interessen trifft und mit ihnen ins Gespräch kommt, was natürlich die Gemeinschaft stärkt. Es müssen nicht nur Bücher ausgetauscht werden, gemeinsame Interessen, Hobbys oder sogar der persönliche Geschmack können wichtige Punkte sein, an denen eine neue Freundschaft knüpfen kann.
Sortiment:
Die Vielfalt der Gernes ist sehr weit gefächert. Von Romanen über Kinderbücher bis hin zur Selbstfindungslektüre ist so ziemlich alles vertreten, das eine mehr (Krimis) das andere weniger (Fantasy). Bei der großen Fülle an Büchern wundert es natürlich keinen das, das Niveau nicht immer ganz dam des Lesers, der auf der Suche nach diskussionssorgendem Material ist, entspricht. Geschmächer sind nun mal verschieden, so wie auch die Menschen die diesen Service in Anspruch nehmen. Genau das sort für das nötige Interesse beim Stöbern und das darauffolgende Glücksgefühl, welches sich nach dem Finden eines interessanten Schmökers einschlecht. Ebenfalls ist das Regal in ständigem Wandel. Jeden Tag kommt etwas Neues hinzu, während etwas Altes verschwindet, auch wenn so manch ein Buch über Wochen hinweg keinen neuen Besitzer findet.
Diese innovative Idee der Wieslocher hat mittlerweile auch in den benachbarten Gemeinden fruchtbaren Nährboden gefunden, wie z.B. in Rauenberg, wo ein ähnliches Bücherregal im Rathaus seinen Platz gefunden hat.
Weiter gehts: Geben und Nehmen 2
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Quellen:
Bild 1 und Bild 2: http://kurpfalznotizen.de/freie-bcher-in-wiesloch.html
[…] Für alle die erst hier einsteigen:Geben und Nehmen […]
[…] 16, 2008 von Eugen Für alle die erst jetzt einsteigen: Geben und Nehmen 1 Geben und Nehmen […]
[…] des Wieslocher bzw. Rauenberger Bücherregals ziemlich oft. (Für alle die erst hier einsteigen: Geben und Nehmen). Zwischen zahllosen Romanen und Lebensratgebern findet man den ein oder anderen Klassiker, welcher […]
[…] Studium gebraucht. Es ist immer wieder interessant und beeindruckend, was man so in einem „Öffentlichem Bücherregal“ findet. Besonders dann, wenn die Notizen ein kleines Mysterium beherbergen, wie in diesem Fall. […]
[…] berichtete ich in den Kurpfalznotizen. “Das Refugium des Wissens” hat mit “Geben und Nehmen” darüber berichtet und freundlicherweise meine Fotos verwendet. Daher muss ich gar nicht lange auf […]